Die Bergfrau

Fjallkonan

von

Fast fünfzig Jahre sind vergangen, seit die damals elfjährige Rikey ihr Heimattal verlassen hat. Das Framdalur und der Hof Vellir, auf dem sie mit fünf Geschwistern aufwuchs, liegen längst unter einem tiefen Stausee begraben. Nun kehrt Rikey zur Beerdigung ihrer Mutter zurück, in die gleiche Kirche, in der fünfzig Jahre zuvor auch ihr geliebter Vater beerdigt worden war. Damals hatten sich die Bauern aus Framdalur gegen den Stausee gewehrt. Rikeys charismatischer Vater war der Anführer der Landbesitzer gewesen, bis ihn eine Lawine in den Tod riss. Es geschah am Berg „Fallkjonan – Die Bergfrau“.
In den Gesprächen mit den Bewohnern des Tals taucht Rikey ein in die Geschehnisse um den Tod ihres Vaters, der auch für das Schicksal des Framdalur und seiner Bewohner einen Wendepunkt markierte, und sie erinnert sich an ihr Versprechen, das sie bis heute nie gebrochen hat. Bald begreift sie, dass die Menschen des Framdalur jeder für sich seine Lebenslügen mit sich herumtrug, einschließlich sie selbst.

„Wenn Vater nicht gestorben wäre, wäre das Framdalur immer noch das schönste Tal im
ganzen Land.“