Die Bettlerjagd

von

In seinem dritten Roman schildert Walter Züst in gewohnt spannender Weise die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts im östlichsten Zipfel der Schweiz und im benachbarten Vorarlberg. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Familien der Handelsherren Tobler am Kirchplatz in Heiden. Aber auch die Schilderung des Lebens der Aussenseiter, der Andersdenkenden, der Kritiker der damaligen Gesellschaft und nicht zuletzt der Bettler und Räuber bietet spannendes Lesevergnügen.

Der Autor verbindet historische Fakten mit Elementen der Phantasie zu einem eindrücklichen Sittenbild der Zeit der französischen Revolution. Das Auf und Ab der Familie Tobler, aber auch das ihrer Widersacher wird facettenreich dargestellt. Hier die gnädigen Herren, die nach Ruhe und Ordnung streben, und da ihre Opfer, die unter den Mitteln der Macht zu leiden haben und die unerbittlich zur Rechenschaft gezogen werden. Ausgangspunkt der Handlung ist eine Geschäftsreise der beiden Söhne von Landesfähnrich Michael Tobler von Heiden nach Lindau. Im Höchster Riet werden sie von Bettlern und Räubern überfallen und ausgeraubt. Dabei wird der eine schwer verletzt. Die beiden Brüder schwören Rache: die Bettlerjagd beginnt.