Die Düsseldorfer Marionetten

Fantasiewelten und ihre Entstehung

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Die „Düsseldorfer Marionetten“ haben sich einen Namen erworben, der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus auch international einen hervorragenden Klang hat. Mit Tatkraft und künstlerischem Elan konnte Theaterleiter Anton Bachleitner an die Tradition der Brüder Emanuel und Franz Zangerle anknüpfen, die 1956 in Düsseldorf das „Theater Rheinischer Marionetten“ etablierten. In der zweiten Generation entwickelte sich das Theater unter Winfried Zangerle bis zu dessen frühem Tod 1980 zu einem künstlerischen Anziehungspunkt. Der Erfolg dieses Marionetten-Unternehmens ist vor allem durch seine künstlerische Offenheit und Experimentierfreude begründet, durch die Nähe zum Musiktheater und durch die Zusammenarbeit mit bedeutenden Persönlichkeiten aus anderen künstlerischen Bereichen wie Michael Ende, Otfried Preußler und Wilfried Hiller. Namen wie Wilhelm Busch, E.T.A. Hoffmann, Gustav Meyrink, Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Orff im Repertoire legen es nahe, dass das Theater überwiegend für ein Erwachsenenpublikum spielt – eine Seltenheit unter den festen Puppenspielhäusern. Neben der großzügig illustrierten Dokumentation über Entstehung und Entwicklung der „Düsseldorfer Marionetten“ und ihres Repertoires erfahren die Leser außerdem in Wort und Bild Wissenswertes über die technischen und personellen Voraussetzungen dieses Theaters: die Spieler und Gestalter, Bühnentechnik, Herstellung von Puppen und Kulissen, Bühnenbild, Musikproduktion, Reisetätigkeit, Finanzen und Verwaltung. Eine Reverenz an die künstlerische Vaterfigur des Theaters, Oskar Paul, sowie die Erklärung von Fachbegriffen und Infos für Puppentheater-Fans schließen das Buch ab.