Die Elefantöse

Eine zarte Geschichte aus dem Unterholz

von

Realer Kern des Romans ist eine winzige, alltägliche Geschichte, die sich Anfang der 1990er Jahre in den undurchdringlichen Wäldern zwischen Franken und Thüringen tatsächlich zugetragen hat und die erst jetzt, mit Rücksicht auf alle Beteiligten, das Licht der literarischen Welt erblicken sollte.
Eigentliche Hauptperson ist Gunda, eine blutjunge Landwirtschaftsgehilfin, hässlich, einsam, unförmig. Die sich schon längst damit abgefunden hat, immer fremd und quer und aufgedunsen in dieser schönen Welt herum zu stehen.
Aber während sie an ihrer neuen Arbeitsstelle, einem großen Gutshof, mühsam Tag für Tag hinter sich schaufelt, treten andere in überraschende Beziehungen zu ihr: Reinhart Faulstich, der Ver-
walter, stark, hart, in jeder Hinsicht nur so vor irgendetwas strotzend, der Revierförster Gotthold Weidlich, ein scheuer Naturmensch, seine Frau Irmgard, die im Leben und Lieben eher danebengegriffen hat, das real existierende Ehepaar Mosthammer, die Tierärztin Dr. Imogen Bleihaupt-Vogelsang, schließlich noch
Holger, Jürgi und die Krähe.
Und als Gunda es gerade so schafft, ein wenig die Lust- und Liebesflügel zu entfalten und den Kopf zwei Finger breit aus dem beschränkten Kosmos von Dreck und Leben, Blut und Fett, Besamungsfreude und Düngemittelvertrieb zu erheben, ist der Sommer auch schon wieder vorbei.
Vielleicht ist sogar fast alles schon wieder vorbei.