Die Entmieteten

von

Ein vom Abriss bedrohtes Mietshaus im Osten Berlins.
Der Immobilienmarkt trifft auf eine eigenwillige und
wehrhafte
Haus- und Schicksalsgemeinschaft.
In ihrem
klugen, spannenden sowie hochaktuellen Debütroman
schlägt Synke Köhler eine thematische Brücke von der
Vorwendezeit ins moderne, durchgentrifizierte Berlin.
Dinge laufen aus dem Ruder. Bäume werden
gefällt. Der Müll wird nicht mehr abgeholt.
Die Keller werden gegen den Willen der
Mieter geräumt. Die Marner Straße war
immer eine Insel der Alteingesessenen im
längst gentrifizierten Prenzlauer Berg. Aber
jetzt sind auch sie an der Reihe.
Dieter Sonntag organisiert den Widerstand,
seine Frau träumt dagegen von einer Wohnung
mit Balkon. Die Schweizers treffen sich heimlich
mit der Hausverwalterin, Markus Amreiter, der
Journalist, hat schon eine Exit-Strategie parat.
Und die Studentin Kathleen will sich aus allem
raushalten. Nur Grozki, der einstige DDRRockstar,
bringt mit seinen anarchistischen
Aktionen alle richtig auf Touren. Am Ende
liegt ein Haus in Trümmern und eine Leiche
im Schutt.
Synke Köhler nähert sich den Figuren mal mit
Empathie, mal mit tragikomischer Distanz.
Ihr
Roman ist bissig, hintergründig, melancholisch
und stellt eine alte Frage neu: Wie wollen wir leben?