Die Fahrt zur Roten Wand

Dichtung der Tang-Zeit und ihre Deutung

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Die deutsche Sinologie war einst eine Hochburg für die Übersetzung und Erforschung der chinesischen Dichtkunst. Um an diese Tradition anzuknüpfen, bot die Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes den „Söhnen und Enkeln“ solch profilierter Interpreten und Übersetzer von klassischer chinesischer Lyrik wie Alfred Hoffmann (1911–1997) und Günther Debon (1921–2005) anlässlich der Ausstellung „Schätze der Himmelssöhne“ die Möglichkeit, öffentlich über die Kunst der Interpretation von Dichtung der Tang-Zeit (618–907) nachzudenken.

Das 2004 abgehaltene interdisziplinäre Symposium präsentiert nun hier seine Ergebnisse. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Übersetzbarkeit, der textimmanenten Deutung, des dichterischen Umfelds und der Zugehörigkeit zur Weltliteratur. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der mittleren und späten Tang-Zeit.

Viele Jahre nach den bedeutenden Beiträgen von Hoffmann und Debon meldet sich die deutschsprachige Sinologie mit Studien zur klassischen Periode der chinesischen Lyrik zurück und hofft, das Erbe der „Väter“ antreten zu können.