Die Fremden

von

In jeder Familie gibt es sie: Nahe Verwandte, die früh abhanden kamen, Fremde blieben, kaum etwas hinterließen, nicht einmal Fotos. Aus vier Lebensläufen knüpft Vicente Valero einen tief berührenden Familienroman, der auch in seiner poetischen Kraft an W.G. Sebalds „Die Ausgewanderten“ denken lässt und doch ganz für sich steht. Wer also ist der unbekannte Großvater, der nach seiner Hochzeitsnacht in eine afrikanische Wüstengarnison abkommandiert wurde und erst als Sterbender nach Ibiza zurückkehrte? Wer jener Onkel, der Schachspieler um die ganze Welt begleitete? Wer der jugendliche Schwager, der Star, der die Insel für eine Tanzkarriere verlässt? Und wer schließlich ist der andere Großvater, der als Offizier der Republik die Treue hielt und nie wieder aus dem französischen Exil nach Hause kam? Vier verlorene Söhne, die – als Fremde – immer ein Stück unbegreifliche Vergangenheit hinterließen.