Die Früchte des Speierlings

von

Der Autor beschreibt fesselnd den grauen Alltag einer kinderreichen ärmlichen Familie in der Nachkriegszeit, die von Entbehrungen und einem kärglichen Leben überschattet war. Die Zerrüttung und Auflösung der Familie, die an der Ungleichheit der Kinder aus verschiedenen Ehen und einem Berg von Schulden gescheitert war. Von seinem Stiefbruder missbraucht und von einem Fremden grausam misshandelt, erlebte er eine düstere Kindheit. Es wird erzählt, wie Tarzan seinen Ursprung bei Woolworth nahm und schwimmen lernte. Wie die Familie zu einer Musiktruhe kam und alsbald verlor. Mit einem, den sie den Kommunisten nannten, seine Ferien in der Ostzone verbrachte und erste heftige Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht machte. Die Anfangsschuljahre des damals mopsigen Autors, der sich dem Spott und Häme seiner Mitschüler über viele Jahre ausgesetzt sah, die er rückblickend mit dem humoristischen Stift in ein helles heiteres Bild verwandelte. Es folgt die Episode in einer Miedermanufaktur, wo er seine erste große unerfüllte Liebe traf. Das dunkle Kapitel der Bundeswehrzeit, wo sich seine verletzliche Seele im Netz von Intrigen und Gehorsam verfing und in Alkohol und Drogen sein Heil suchte. Glückliche Jahre im Kreise seiner gegründeten Familie ließen ihn aufatmen, bis es ihn nach seinem Studium der Chemie in einen Großkonzern ins Rheinland verschlug. Dort sah er sich dem Muff einer die Jahre überdauernden strengen Hierarchie ausgesetzt, die sich von militärischen Strukturen nur wenig unterscheidet. An der rüden Arbeitswelt schien er mit zwei erlittenen schweren Depressionen zu zerbrechen. Doch den Mut und seinen Humor hat er nie verloren.