Die Gesellschaft der Zeitzerstörung

Ein Bericht

von

Wenn ich von Zeitzerstörung spreche, beklage ich nicht das Regime der abstrakten Zeit. Ich fordere nicht die Rückkehr zu einem Gemeinschaftsleben in überschaubaren lokalen Zusammenhängen, in denen die Organisation des Alltags ohne den ständigen Blick auf die Uhr möglich war. Die Gesellschaft der Individuen, der vereinzelten Einzelnen, die nicht von vornherein durch Familienbande, lokale Nähe, gemeinsame Arbeit, Sitten und Gebräuche verbunden sind, bedarf zu ihrer Verabredung, für den Verkehr der Menschen untereinander, für die Organisation der Arbeit einer auf die lineare, gleichförmige und beliebig teilbare Zeit bezogenen Disziplin. Und dies unabhängig davon, ob das Zeitregiment als Unterwerfung unter einen fremden Willen oder als autonome Planung des Individuums erfahren wird.