Die Grimm-Chroniken (Band 20): Der Spiegelball

von

»Drachen sterben einsam. Es kommt die Zeit, in der niemand mehr weiß, ob sie je existiert haben oder nur eine Erfindung sind, um Kinder zu ängstigen.«

Die Türme von Schloss Drachenburg ragten in den sternenlosen Himmel. Rein äußerlich mochte es dasselbe prachtvolle Gebäude wie in Engelland sein, aber die Präsenz des Bösen war mit jeder Faser zu spüren. Es war ein düsterer Ort, getränkt mit Tränen und Blut, erfüllt von qualvollen Schreien und pulsierend vor Schmerz. War es die Drachenburg, die das Böse anzog, oder war sie es, welche die Menschen erst böse machte?

Nach der Nacht des Spiegelballs würde nichts mehr sein wie zuvor, denn manchmal entschieden nur Sekunden über Leben und Tod.