Die hochheilige Trinosophia

(dreifältige Weisheit)

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Die dem Grafen von St. Germain zugeschriebene, um 1750 entstandene Handschrift mit dem Titel „Hochheilige Trinosophia“ enthält außerordentliche Weisheit. Nicht selten wurde in der Weltgeschichte der uralte spirituelle Weg bildhaft dargestellt, zum Beispiel im altägyptischen „Amduat“, in der „Alchimischen Hochzeit des Christian Rosenkreuz“ oder in Goethes „Märchen von der weißen Lilie und der grünen Schlange“. In diese Reihe fügt sich würdig die „Trinosophia“, deren Autor, wohl Freimaurer, denselben Weg in einer nur ihm eigentümlichen Symbolik in Wort und Bild beschreibt und dabei aus persischen, hebräischen, hermetischen und ägyptischen Traditionen schöpft.
Stets unterstützt von der „Bruderschaft der Weisen“, löst sich Philókalos, der „Liebhaber der (göttlichen) Schönheit“, in zwölf Stufen oder Aufgaben von den vier irdischen „Elementen“ und kommt zu sich selbst, lässt sodann sein ganzes irdisches Wesen in der göttlichen Seele „ersterben“, um schließlich, nachdem der Geist seine Körperlichkeit „transfiguriert“ hat, als Einheit von Geist, Seele und Körper „aufzuerstehen“ und die „Alchimische Hochzeit“ zu feiern. Er wird selbst in die „Bruderschaft der Weisen“ aufgenommen und arbeitet mit ihr für das Wohl der Menschheit.