Die Hölle

Die Höllenvorstellungen der Menschheit

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Dieses Buch weist die Höllenvorstellungen als ein allgemeines menschliches Phänomen nach, das sich nicht nur in den Religionen der hochzivilisierten Völker, sondern auch in dem Glauben der Naturvölker findet. Neben dem Christentum haben die alten Ägypter, Babylonier, die Griechen, die Germanen, die Buddhisten und die Mohammedaner eine umfassende Lehre von der Hölle entwickelt. Ausführlich und spannend wird der Ursprung, Geschichte, Topografie, die Funktion der christlichen Hölle und des Fegefeuers beschrieben.
Auch die gegenwärtige Neudefinition der Hölle in den christlichen Kirchen, die sich aus einem jahrelangen „Höllenstreit“ unter den Theologen entwickelte, wird dargelegt.
Das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit den Ergebnissen der Verhaltensforschung und Psychoanalyse zu diesem Thema. Diese Humanwissenschaften lehren, dass der Mensch von seiner Gattung und Natur her die Anlage besitzt, seinen Mitmenschen Böses anzutun. Es gibt deshalb Menschen, die freiwillig die schlimmsten Verbrechen an ihren Mitbürgern begehen, entweder einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen.
Was passiert mit solchen „Monstern“ in Menschengestalt, die zu Lebzeiten nicht durch die Androhung einer „ewigen Strafe in der Hölle“ zurückgehalten wurden, wenn sie sterben?
Die Antwort der modernen Humanwissenschaften lautet: „Nichts!“. Sie haben ihr Leben verfehlt, – und es wird immer zahlreiche Menschen geben, die scheitern und die in ihrem Leben die richtige Richtung oder sogar ganz die Orientierung verlieren. Mit den Vorstellungen von Himmel und Hölle wird die Entscheidung für das Gute und Böse bzw. die Einhaltung der Gesetzesmoral in uns selbst verlegt.