Die Immobilienwirtschaft aus der Sicht regionalökonomischer Theorien – Das Beispiel Berlin

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Innerhalb der regionalökonomischen Theorien gibt es bislang kein Modell, das den Zusammenhang zwischen Regionalökonomie und Immobilienwirtschaft umfassend abbildet. Dieses Defizit dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die Immobilienwirtschaft als umfassender Wirtschaftsbereich und als Fachdisziplin erst nach und nach an Bedeutung gewinnt. Die vorliegende Arbeit zeigt jedoch, dass der Immobilienwirtschaft nach allen betrachteten Ansätzen – Neoklassische Theorie, Export-Basis-Theorie, endogene Wachstumstheorie und New Economic Geography – eine zentrale, wenngleich unterschiedlich definierte Rolle für Wachstum und Strukturwandel innerhalb einer Region zukommt. Zur Illustration der zahlreichen Verknüpfungen von regionalökonomischer Theorie und Immobilienwirtschaft wurde Berlin gewählt. Zum einen erfüllt diese Stadt aufgrund ihrer Größe die Kriterien einer Stadtregion. Zum anderen war hier nach der Wiedervereinigung eine besonders ausgeprägte Dynamik auf sich neu formierenden Immobilienmärkten zu beobachten. Daneben haben sich im Zuge des rapiden Auf- und Umbauprozesses neue Akteure und Akteursstrukturen entwickelt, an denen die forcierte Dienstleistungsdynamik im Immobiliensegment gut beobachtet werden kann.