Die Kirche lebt von der Eucharistie

Enzyklika Ecclesia de eucharistia

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Ein Text, der sich durch seine Tiefe und eine persönliche sowie geistliche Grundhaltung auszeichnet. Der Papst erinnert an die wesentlichen Elemente des Glaubens der katholischen Kirche im Hinblick auf das Geheimnis der Eucharistie. Der Papst erinnert darin an die zentrale Stellung der Eucharistie im kirchlichen Leben, die im persönlichen Leben wie auch bei liturgischen Feiern eine Verantwortung ihr gegenüber mit sich bringt. Die Enzyklika teilt sich in sechs Kapitel auf. Im ersten Kapitel beschreibt Papst Johannes Paul II. das Sakrament der Eucharistie als Glaubensgeheimnis und als Opfer, welches das Leben der Kirche fruchtbar macht. Er erinnert an die biblischen Fundamente, die ihre Fortführung in der Messfeier gefunden haben. Er betont darin die wahrhafte Gegenwart des gekreuzigten und auferstandenen Christus, die der Kirche durch den Heiligen Geist anvertraut ist. Die Eucharistiefeier ist nicht bloss ein rein spirituelles Ereignis, hat sie doch Auswirkungen auf das Leben und die Umformung der Welt. Zweites Kapitel: Da die Kirche wesentlich auch eine geistliche Wirklichkeit ist, wird sie auferbaut durch das Geheimnis der Eucharistie. Durch seine Taufe ist der Christ vereint mit Christus. So bildet sich das Volk des neuen Bundes. Im dritten Kapitel betont der Papst, dass die Kirche auf die Apostel gegründet ist. Die Eucharistie ist verbunden mit der Gestalt des Apostels, des Bischofs und des Priesters, eine Tradition die die Kirche bis zum heutigen Tag aufrechterhalten hat. Das vierte Kapitel legt den Akzent auf den Aspekt der ‚Kommunion-Gemeinschaft‘. Man kann die Eucharistie nicht dazu verzwecken, Gemeinschaft zu schaffen. Die Eucharistie setzt kirchliche Gemeinschaft-Kommunion voraus; sie bringt sie zur Vollendung. Dabei gibt es eine unsichtbare Gemeinschaft des Glaubens und eine sichtbare in der kirchlichen Gemeinschaft mit ihren konkreten Strukturen. Leider ist diese Gemeinschaft mit anderen kirchlichen Gemeinschaften noch nicht voll und ganz verwirklicht. Es ist deswegen noch nicht möglich, um denselben Tisch versammelt zu sein. Der Papst ermutigt dazu, unermüdlich nach einer Vertiefung dieser Gemeinschaft zu suchen. Im fünften Kapitel unterstreicht der Papst die Würde, die mit der Eucharistiefeier verbunden ist. Sie hat Auswirkungen auf die Schönheit der liturgischen Feiern und der Gebäude, die einem geistlichen Zweck dienen. In Kapitel sechs unterbreitet der Papst uns eine tiefsinnige Meditation über das ganze Leben Mariens, bei der er sie als die ‚eucharistische‘ Frau beschreibt, da sie in gewisser Weise der erste Tabernakel war und in ihrer Offenheit für das Wirken des Hl. Geistes der Welt Christus geschenkt hat. Sie ist von daher die Mutter der Kirche und Vorbild für alle Christen.