Die Kuh in meinem Kopf

von

Die Erzählungen von Stephan Groetzner sind von ganz eigener Komik. Philosophische Fragmente, Anmerkungen zur Derrida’schen Grammatologie, zu Wittgenstein, zwei Suiten, die ganz offensichtlich mit Griegs Peer Gynt zu tun haben, ‚romantische Stücke für Klavier‘ und Anekdoten über Schubert mit dem Titel ‚Schwammerlquartett‘ – das ist das Material, aus dem ein manchmal grimmiger, manchmal absurder Witz entsteht (der durchaus auch sehr low ausfallen kann).
Was uns in „Die Kuh in meinem Kopf“ begegnet: Nihilisten am Rande des Nichts, Schollenhubers weißer Pudel, Marx in den Händen von Semiologen, arbeitslose Dichter und Denker beim Bier, Blumengießen mit Ernst Bloch. Dazu Fußnoten, wissenschaftliche Anmerkungen und die bedeutendsten Zitate aus der abendländischen Philosophie- bzw. Geistesgeschichte; dafür fehlen aber einige Kapitel zur Gänze.
Wissenschaftssatire? Oder doch Alltagsphilosophie? Böser Spott oder doch liebe-volle Ironie? Groetzners Texte sind, ob sie sich nun der Philosophie oder der Kunstannehmen, immer vielschichtig und doppelbödig, und sie zeugen von einem unverwechselbar komischen Talent.