Die Leere des Himmels und der Erde

von

Umschlossen von einer mehrschichtigen, gleichermaßen surrealen wie parabelhaften Rahmenhandlung, kommt es im Park einer Nervenheilanstalt zu einem kurzweilig-intensiven philosophischen Dialog zwischen einem über hundertjährigen Patienten und einer auf Orientierungssuche befindlichen, kritischen jüngeren Frau über Gott, die Welt und den Menschen. Wiederholte Unterbrechungen durch ebenso verstörende wie hermetisch-traumartige Erzählsequenzen gewähren tiefe Einblicke in die seelischen und biografischen Abgründe der Frau. Gezeichnet von einem traumatischen Verlust und scheinbar ausweglos gefangen in einem pathologischen Spannungsfeld zwischen Sehnen und Flucht ist jedoch auch der Greis. Die Frau – ist sie Ärztin? ist sie Patientin? – diagnostiziert gegen Ende den Tod Gottes. Und muss zur Kenntnis nehmen: dass dies offenbar einzig aus ihrem Verschulden geschah. Doch: Wird damit endgültig das letzte Wort gesprochen sein?