Die Leiden des jungen Werthers

Illustrationen von Tony Johannot, Friedrich Pecht und Ernst Bosch

von

Die Handlung des Romans ist insofern autobiografisch, als Goethe hier seine platonische Beziehung zu der bereits inoffiziell verlobten Charlotte Buff literarisch verarbeitete. Das Motiv für den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbsttötung Werthers, lieferte Goethe der Suizid seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem, Gesandtschaftssekretär in Wetzlar. Dieser hatte sich in eine verheiratete Frau verliebt, Elisabeth Herdt, geb. Egell (1741-1813), die für ihn unerreichbar blieb. Sie war seit 1768 die Gemahlin von Philipp Jakob Herdt (1735-1809), dem Geheimen Sekretär bei der Gesandtschaft des kurpfälzischen Fürstentums Pfalz-Lautern in Wetzlar. Die literarische Figur der Lotte im Roman trägt auch Züge der schwarzäugigen Maximiliane von La Roche, einer weiteren Bekanntschaft des jungen Goethe aus der Entstehungszeit des Romans. Trotz solcher Nähe des Romans zur Realität bleibt Goethes Werther ein fiktionaler, literarisch komponierter Text – weder bloße Selbstaussprache noch Schlüsselroman. [Wikipedia]