Die letzte Analyse

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Die letzte Analyse ist das erste Theaterstück von Saul Bellow, der durch seine Romane, vor allem mit Herzog, international berühmt wurde und auch in Deutschland einen großen Leserkreis fand. Aber auch nach der Letzten Analyse interessiert sich Bellow weiterhin für das Theater, obwohl die Aufführung in New York (1964) nur einen Achtungserfolg errang; inzwischen hat er drei Einakter (Das Mal, Orangen-Souflé, Von unten hervor) geschrieben, die, vor allem in England, starken Beifall fanden. Eine bearbeitete Fassung von Die letzte Analyse erschien 1965 in Amerika als Buchausgabe. In der letzten Analyse versucht Bellows Held, der Fernsehclown Bummidge, sich ‚Selbsterkenntnis‘ zu verschaffen und bringt durch die Kraft des Dramatischen die Hauptereignisse seines Lebens ‚verdrängtes Material‘, an die Oberfläche. Wie in den Einaktern wird der groteske und clowneske Versuch, der Vergangenheit zu entkommen und in die Gegenwart vorzustoßen, zur ‚Story‘ dieses Bühnenstücks. Neugeboren, will Bummidge ein ‚Theater der Seele‘ gründen, ein Konservatorium der komischen Kunst, die auf den letzten Erkenntnissen der Psychologie fußt und ein ‚geistiges Heilbad‘ wäre.