Die Memoiren eines Beagle

Erzählungen und Gedichte

von

Die Rede ist vom Hund, vom großen und kleinen, braven oder bösen, der ab und zu auch als stellvertretend für den Menschen wahrzunehmen ist. In unseren Gedanken bewahren wir meistens ein und dasselbe Hundeimage, wenn auch unter verschiedenen Namen, Formen oder Umständen. Keine Gattung ist dem Menschen emotional so nahe gekommen wie der Hund. Trotzdem haben nicht wenige Leute den Eindruck, dass der Hund stören wirkt, und sie behandeln ihn deshalb ungebührlich. Jahrtausende Abgeltung wären wohl kaum ausreichend um nur ein Teil des Leidens zu kompensieren, wenn das auch möglich wäre, was die mehr oder weniger „zivilisierte“ Menschheit ohne Menschlichkeit und Rücksicht den Tieren und damit auch seinem besten Freund, dem Hund, angetan hat, wobei die Schöpfung als Mittäter zu beklagen ist, da in unserer angeblich mit unendlicher Weisheit erdachten Welt kein Leben ohne Zerstörung anderes Lebens, wenn auch nur eines Grashalmes, bestehen kann.
Die Hunde, wenn auch nicht alle, sind, zumindest in den sich zivilisiert verbuchten Ländern, glücklicher davongekommen, auch wenn man die im Fernen Osten wo sie leider noch auf der Speisekarte stehen, nicht dazurechnen kann. In den erwähnten Ländern verhungern und erfrieren nicht mehr so viele Hunde, doch müssen sie manchmal quälende Klamotten und Maulkörbe tragen, um dem hirnamputierten Herrchen ähnlicher auszusehen. Bei der städtischen Bevölkerung sind sie fast Ersatzmitglieder der Familie geworden, krankenversichert, gehegt und gepflegt, machen oft nur, was sie und wie sie es wollen, dürfen Schulen und Hunde-Cafés (!) besuchen, ja sogar Millionenvermögen Erben. Wir, die in diesem Bereich herrschende Klasse der Herrchen, könnten noch sehr viel tun, besonders für die herrenlosen Kumpels, deren es mancherorts überaus viele gibt. Sie in Tierheime gesundheitlich aufzubauen und dann von Familien nach Hause holen zu lassen. ein Ideal, das hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt, denn unter anderem bewachen sie auch Haus und Hof, was in der heutigen unsicheren Welt hoch zu schätzen ist, und was man auch nur den treuesten Freunden anvertrauen kann.
Der Autor steckt sich kurz in die Haut eines vom Schicksal privilegierten Beagles und versucht dessen mutmaßliche Betrachtungsweise seiner Welt geistreich und humorvoll für uns so in Prosa und in Vers als auch in Grafik zu interpretieren.