Die Nacht der Ameisen

von

Noch einmal betritt Reinhard Wosniak mit ­seinem Roman „Die Nacht der Ameisen“ die ­verwobene und schillernde Welt erzählender ­Literatur. Geheimnisvolle Pfade führen zurück zu den Vorgängerromanen „Felonie“ und „Die Kinder des Mondes“. Alles fließt ein in den ­Fächer seiner deutschen Jahrhundert­trilogie „Die Villa“. Aber diesmal ist er gänzlich an­gekommen in der Gegenwart.
Herausgekommen ist eine im heutigen Europa angesiedelte Familiengeschichte – aber noch viel mehr: Die jüngste Gegenwart setzt keine Patina an und dreht sich schnell. „Die Nacht der ­Ameisen“ – der neue Roman von Reinhard Wosniak – ist eine virtuos gegen den Strich gebürstete Wende-­Geschichte, die manchen Diskussionsstoff ­liefern wird, und ein ernüchternder Blick auf die deutsche Einheit, oder was sie vor einem zunehmend globalen Hintergrund bisher gebracht hat. Das ist erstaunlich und spannend zu lesen – und auch komisch, wie immer bei Wosniak. Er kreist um die Themen Liebe, Freiheit und Musik, um Sieger und Gewinner, und natürlich auch:
um Ameisen …