Die Panorama-Monatsschau 1944/45

Erschließung und kritische Filmanalyse

von

Noch während der letzten Monate des Zweiten Weltkriegs begann die Deutsche Wochenschau GmbH (Berlin) mit der Herstellung der ersten in Farbe gedrehten deutschen Monatsschau „Panorama“ für das neutrale und befreundete Ausland. Im Hinblick auf ihre Filmästhetik und auf ihre Funktion für die nationalsozialistische Auslandspropaganda werden die Filme einer kritischen Untersuchung mit Methoden der Geschichts- und der Medienwissenschaft unterzogen. Es wurden Protokolle erstellt, die jede einzelne Einstellung nachweisen und um eine im Vergleich mit üblichen Einstellungsprotokollen differenziertere Erfassung der Musik- und der Kommentarebene erweitert wurden. Neben dem Bild werden so auch diese für die Gesamtwirkung der Filme mitentscheidenden, auditiven Gestaltungskomponenten und damit die Synchronisation umfassend berücksichtigt. Aus der Erschließung geht eine filmästhetische Analyse hervor. Anschauungsmaterial für die visuelle Ästhetik bietet ein Farbbildteil. Auf der Grundlage von Schriftquellen wird eine chronologische Übersicht der „Panorama-„Produktion gegeben, ergänzt durch die an die Kameramänner der Propagandakompanien versandten Anweisungen des Oberkommandos der Wehrmacht, die „12 Gebote für den Filmberichter“ und die „Farbbriefe“. Zusätzlich werden Nachweise von Bild-Parallelüberlieferungen mit der „Deutschen Wochenschau“, in der einige der für „Panorama“ verwendeten Farbfilmaufnahmen in Schwarz-Weiß ausgewertet wurden, und Nachweise zu Musik-Parallelüberlieferungen mit der „Deutschen Wochenschau“ sowie eine Erschließung von im Bundesarchiv überlieferten, ungeschnittenen Farbfilmaufnahmen im unmittelbaren Kontext von „Panorama“ geboten.