Die Psalmen

Zweites Buch

von

Gewiß hat kaum ein einziger der hundertfünfzig Psalmen nur einen Verfasser, wenngleich der Volksmund allein König Dawid vierundsiebzig gutschreibt. Vielmehr wurde in die Lieder, deren älteste Strophenfragmente wohl über dreitausend Jahre alt sind, von Generation zu Generation bis etwa 60 v. Chr. Verändernd eingegriffen.
Es ist ebendieser jüdischen Tradition des Ein- und Fortschreibens zu verdanken, daß die Tehillim, die „Lobgesänge“ Israels, in ihrer gottgewissen wie poetischen Eindringlichkeit außer aller Zeit stehen.