Die Rampe 2/2017 – Scham

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Rote Wangen, gesenkter Blick: Das Schamgefühl äußert sich weniger in Worten als in Zeichen. Es handelt sich um eine der Emotionen, die Rückzug fordern und nicht auf Artikulation aus sind. Die Beiträge dieses Bandes zeigen, wie fruchtbar Literatur damit umzugehen und es – das Sich-Schämen – in Worte zu fassen vermag. Worte, die die Scham als etwas bezeichnen, das unser Leben begleitet, es dominiert, verbessert, schützt oder unerträglich macht. Am Wichtigsten ist wohl die Erkenntnis, dass Scham ein Bestandteil der Spiele ist, die die Interaktionen der Menschen beherrschen, vor allem wenn sie im Spannungsfeld Privatheit und Öffentlichkeit stattfinden.

Aus dem Editorial von Elmar Lenhart