Die Rampe 2/2010

Mitternacht

von

Mitternacht ist eine Zwischenzeit. Etwas Neues hat noch nicht angefangen, das Alte ist noch nicht vorüber, eine eigenartige Gemengelage aus Gestern und Morgen sorgt für einen Zustand der Unsicherheit. Es schlägt nicht nur die Stunde der Geister, sondern auch jene der Literatur. Diese befindet sich ja auch in einem ewigen Zwischenzustand. Sie handelt von der Wirklichkeit, jenem konkreten Gebilde, das uns alle umgibt und von dem wir nur Vages wissen. Sie begibt sich ins Reich der Fiktion, um dort, in einem offenen Raum der ungezählten Möglichkeiten unser Hier und Jetzt, unsere Befindlichkeiten, unser Denken und Fühlen, Ahnen und Wissen zu untersuchen.

Aus dem Inhalt

– Bettina Gärtner: Nachtleben
– Eva Austin: Heute noch
– Michael Burgholzer: nachtagenda
– Karin Peschka: Bohumil und Barnabas
– Antonia Rahofer: deine nachricht, ein widerrufen im dunkeln
– Alfred Gelbmann: Lehner
– Alexander Gerhard Krispel: nachgezeichnet / die geduld der sterne
– Marianne Jungmaier: Nachts, möwenähnlich
– Helge Streit: Der Marder
– Manfred Chobot: spargel-gedicht
– Christa Nebenführ: Hunde an der Hintertür