Die Rutenbergs

Leben im 19. Jahrhundert - Vater Bau- und Brauunternehmer in Bremen, Sohn Augenarzt und Naturforscher

von

Drei Generationen der Familie Rutenberg wirkten im 19. Jahrhundert in Bremen als Baumeister. Manche ihrer Werke – so die Bremer Kunsthalle – überdauerten die Zeiten. Der letzte männliche Sproß der Familie, Christian Rutenberg, aber brach mit dieser Tradition. Er studierte Medizin, bildete sich zum Augenarzt an der Wiener Schule weiter, erdachte ophthalmologische Instrumente und brach im Alter von 26 Jahren zu einer Forschungsreise nach Afrika auf. Bei abenteuerlichen Wanderungen auf der damals kaum bekannten Insel Madagaskar entdeckte er für die Wissenschaft neue Tiere und viele unbekannte Pflanzen, bis er nach zwei Jahren von seinen einheimischen Begleitern ermordet wurde. Sein Reisetagebuch und seine wissenschaftliche Sammlung gelangten nach Bremen. Schon sein Vater, Lüder Rutenberg – bedeutender Bremer Baumeister und Mitbegründer der Beck’s Bier Brauerei -, führte ein persönliches, für die Zeit aufschlußreiches „Denkbuch“.
Der Autor Dr. Horst Kalthoff – gebürtiger Bremer, von Beruf Augen- und Tropenarzt – beschreibt anhand dieser Tagebücher und einer Vielzahl von historischen Quellen die beeindruckenden Lebensläufe der Rutenbergs und zeichnet zugleich ein farbiges Bild des Lebens im 19. Jahrhundert in Bremen und anderswo.