Die Schattengondel

von

Fritz Hubers Gedichte sind selten beim ersten Mal zu fassen, zu groß ist die Gefahr, dass einem etwas entwischt zwischen den Zeilen, zu akribisch geht er mit seinem Wortschatz um, der sich ständig zu erneuern scheint; den er selbst ständig erneuert. Er ist ein Suchender, ein Horchender, ein genauer Beobachter, ein Aufspürer von neuen Bedeutungen, die er seinen Worten verleiht, ein Gratwanderer zwischen Wahrheit und Illusion, ein Wort- und Gedankenspieler. Und ein Verknapper, kein Freund von langweiligen Längen. Was schon längst gesagt werden muss, wird behutsam eingefangen, niedergeschrieben, geschliffen und reduziert, bis es endlich fertig dasteht: als Gedicht.