Die schwache Stimme

von

Andreas Schoons Debüterzählung Die schwache Stimme erzählt von vier Personen aus unterschiedlichen Milieus, von ihren Ideen, Annahmen und Zweifeln. Vor allem aber berichtet sie von störenden Elementen, isolierten Details und der lästigen Sachlage. Denn die berühmte »innere
Stimme« ist schwer zu deuten. Sie weiß mehr über uns als wir selbst und wirkt wie ein schwaches Gift, unmerklich, aber gewiss.
Wir begegnen dem neurechten Berliner Unternehmensberater Alois Paschen, der die Liebe auf dem nationalen Weg sucht und sie auf schönen Holzdielen in der Beletage findet. Die Hamburger Medienkünstlerin Sarah möchte das Neo-Biedermeier ihrer Partnerschaft abschütteln. Doch es gibt kein Entkommen, auf jeder Flucht begegnet man schließlich sich selbst. »Sie gönnen diesem Land keinen Fortschritt.« – mit dieser Ahnung lüftet ein junger Anthropologe in Tanger das Geheimnis von Paul Bowles. Und in Bern gerät das von elitären Ausbildungsorten geprägte Weltbild des Theologieprofessors Konrad Bruckner beim jährlichen Praxistest seiner Predigten ins Wanken.

In vier Miniaturen setzt sich Andreas Schoon mit den Ansichten und Ansprüchen verschiedenster Biografien der Spätmoderne auseinander. Kurzweilig und pointiert mit Einladung zu Selbstzweifeln.