Die Sonne ist ein nasser Hund

Miniaturen

von ,

Was steckt hinter den Wörtern, was liegt dazwischen, und wo? – Den Kürzestgeschichten, Gedichten und Notaten, die Andreas Neeser im Band ‚Die Sonne ist ein nasser Hund‘ versammelt, sind diese Fragen eingeschrieben.
Mit den einfachen Wörtern, den knappen Sätzen, den verdichteten Zeilen gelingt es dem Autor in einer Vielschichtigkeit, die nicht zuletzt im Ausgesparten zum Vorschein kommt, Assoziationsräume zu öffnen. Es zeigen sich Sprach- und Denkbilder, die den Leser überraschen, zuweilen überrumpeln, Irritationen schaffen ganz ohne Effekthascherei, immer aber poetisch.
Andreas Neeser bannt den subjektiven Blick, hebt das Geschaute auf in einer Form, die dem lesenden Gegenüber einladend die Hand reicht, da und dort mit einem Augenzwinkern. Denn vor den Wörtern ist nach den Wörtern; dazwischen, dahinter ist die Sonne – und auch der nasse Hund.

„Alles Sagen tut weh. Aber alles Nichtsagen noch mehr. Davon sprechen Andreas Neesers Texte. Darin fühle ich mich ihnen verwandt.“ (Jürg Amann)