Die Sprengmeister und der unheilige Gral

Social Fiction

von

Der Ort: Münster in Westfalen. Die Zeit: Herbst/Winter 2040/41. Die Verhältnisse: Alle sozialen Systeme sind zusammengebrochen, die Bevölkerung hat sich erwartungsgemäß in zwei Teile gespalten, nämlich in sehr viele Arme und in sehr wenige Reiche. Der trotz alledem erstaunliche soziale Frieden wird gestört, als eine Gruppe namens Sprengmeister beginnt, das Münsterland mit Selbstmordattentaten zu terrorisieren.
Der Held: Garsten Kluncker, 76, Gärtner, teilzeitbeschäftigt. Die Geschichte: Mit seiner Mumien-WG, seinem Kumpel Horst und einem fetten Kater führt Garsten ein ruhiges Leben am Rande des Existenzminimums, als unverhofft die trotz ihrer 65 Lenze prächtig anzusehende Mandy Brenning in sein Leben tritt. Garsten taucht ab in einen Strudel aus Liebe und Leidenschaft, mit einem Mal ist das Leben – wie wenig davon auch verbleiben mag – wieder bunt geworden. Als Mandy kurz vor Weihnachten unvermittelt verschwindet, macht er sich mit Horst auf die Suche. Der Verdacht, dass sein Mädel möglicherweise Kontakte zu den Sprengmeistern haben könnte, wird zur Gewissheit, als er Mandy todkrank und als lebende Bombe verdrahtet auf einer Feier seines Arbeitgebers wiedertrifft. Er schafft es, sich und Mandy am Stück aus Münster herauszubringen, aber wenn er Mandy wirklich retten will, ist es damit nicht getan. Er muss zurück in die Vergangenheit, mit alten Idealen brechen, neue und alte Feindschaften aktivieren, Gas geben. Das ist nicht nur in seinem Alter anstrengend und gefährlich. Andererseits: Was hat er zu verlieren – außer Mandy?

(Staats-)Terrorismus, Groß- und/oder Kleinbürgertum, Extremkatholizismus, (illegale) Genforschung, Kleintierhaltung, massiver Alkoholkonsum, große Gefühle, Leidenschaft und Verzweiflung, durchmischt mit kurzen soziologischen Exkursen zu diversen gesellschaftlichen Dauerbaustellen. Definitiv nichts für Engseher und Humorverweigerer.