Die Überlieferung des Genius W.

von

Der Schriftsteller Genius W. führt ein unerfülltes Leben. Er befindet sich in einer verzerrten Welt zwischen Illusion und Wirklichkeit, Wahnsinn und Genie. Dabei ist er immer wieder dem Drang nach Abgeschiedenheit, der Sehnsucht nach Liebe und der Suche nach Selbstakzeptanz verfallen.
Das Leben scheint für ihn eine kaum tragbare Last zu sein. Es gibt nur eine Möglichkeit, wie sich Genius W. von seinen zahlreichen Leiden befreien kann: Er schreibt seine Gedanken nieder, informiert seinen einzigen Freund, Wilhelm, über sein Leben, seine Selbsterkenntnisse und seine ständig schwankende Verfassung.
Genius W.’s Briefe zeugen von Empfindsamkeit, von der paradoxen Verführung der Einsamkeit und Verlorenheit, sowie von kindlicher Euphorie und naivem Optimismus.
Und so ermöglicht sich ein Einblick in das Leben des pessimistischen Einzelgängers und hoffnungslosen Romantikers im 19. Jahrhundert, das Schritt für Schritt und auf tragische Weise seine Richtung verliert – falls es je eine hatte.