Die unsichtbare Sammlung

Eine Episode aus der deutschen Inflation

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„Die unsichtbare Sammlung“, geschrieben 1925, erzählt von einer außergewöhnlichen Begegnung, die vor Augen führt, was die Kunst für einen Menschen bedeuten kann. Ein bekannter Berliner Kunstantiquar sucht Anfang der 1920er Jahre einen Sammler auf, der über Jahrzehnte einen Schatz wertvoller Graphiken und Kupferstiche zusammengetragen hat. Als er, unangemeldet, bei ihm vorspricht, muss er erkennen, dass der alte Mann erblindet ist. Aber damit nicht genug. Er erfährt, dass dessen Familie, getrieben von der galoppierenden Inflation, die Drucke völlig unter Wert verkauft und heimlich durch leere Blätter ersetzt hat. Der Sammler jedoch ist nicht davon abzubringen, ihm seine Mappen zu zeigen, deren Inhalt er in- und auswendig kennt …