Die unzerstörbare Brücke

Gedichte und Übersetzungen

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Gershon Stein, 1934 nach Palästina ausgewandert, besuchte nach 50 Jahren seine ehemalige Heimat Osnabrück. Trotz der langen Abwesenheit, in der er sich fast ausschließlich der hebräischen und der neuhebräischen Kultur und Geschichte gewidmet hatte, war die Bindung zur deutschen Sprache geblieben, und er begann, Gedichte in seiner Muttersprache zu schreiben und Übersetzungen aus der neuhebräischen Literatur vorzunehmen. Unter den Gedichten sind einige, die die Erinnerung beschwören und wach halten an die Straßen und Plätze der Heimatstadt Osnabrück, doch sind auch diese Gedichte keine simplen, vielleicht gar sentimentalen Erinnerungsstücke. Kluften und Brüche hatten den Weg zum „Herzen“ dieser Stadt zu einem „schmalen Pfad durch Dornen“ hindurch werden lassen. So tragen denn auch diese „Heimat-Gedichte“ Gershon Steins eine Spannung aus, so wie jede Brücke, soll sie Ufer verbinden, unter einer geheimen, nicht wahrzunehmenden Spannung steht.