Die Verbeugung des Riesen

Vom Erzählen

von

Christoph Ransmayr hat in den Jahren der Arbeit an seinen Romanen auch mit anderen Formen des Erzählens meisterhaft gespielt: in seinem Prosaband ‚Der Weg nach Surabaya‘ etwa, auch als ‚Dichter zu Gast‘ der Salzburger Festspiele in dem Musik, Lyrik, selbst Film und Malerei umfassenden Zyklus ‚Unterwegs nach Babylon‘. In der ‚Verbeugung des Riesen‘ verwandelt Ransmayr Gefährten und Freunde in Gestalten seiner Erzählungen – unter ihnen der Dichter Hans Magnus Enzensberger, der Philosoph Karl Markus Michel, der Theaterdirektor Claus Peymann und – als Weggefährte im Tiefschnee des westlichen Himalaya – auch der Nomade Reinhold Messner. Virtuos und mit manchmal verblüffender Ironie führt Ransmayr dabei vor, wie sich das Nachdenken über Literatur wieder in Geschichten verwandelt.