Die verdammte Generation

Gespräche mit den letzten Soldaten des Zweiten Weltkriegs

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Während Holocaust und Judenverfolgung seit Jahrzehnten ihren berechtigten Platz besetzen, ha-ben wir vergessen, die Soldaten, die auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben, zu fragen, wie das alles wirklich war im Krieg. Ein Versäumnis, das Ende der 1960er-Jahre seinen An-fang nahm, als rebellische Studenten damit begannen, ihre Elterngeneration pauschal als Nazis zu verdammen. Dieses Schwarz-Weiß-Denken äußert sich heute nach wie vor in einer hysterisch ge-führten Identitätsdebatte.
Historische Erkenntnisse haben nie bezweifelt, dass nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Soldaten der Wehrmacht an Kriegsverbrechen beteiligt war. Wenn es gelingt, dies anzuerken-nen, können wir den Blick auf unsere Vergangenheit erweitern und uns selbst besser verstehen lernen.
Wer weiß denn schon, wie es sich anfühlte, in einem Jagdflieger abgeschossen zu werden? Wie ertrugen deutsche Männer die qualvolle Hitze in Afrika oder die unerträgliche Kälte im Kessel von Stalingrad? Können wir pauschal verurteilen, wenn wir erfahren, welches Leid Bromberger Blut-sonntag, Rheinwiesenlager oder die Gemetzel während des D-Days und der Allerseelenschlacht über unsere Vorfahren gebracht haben?
12 Zeitzeugen der bedeutendsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges berichten schonungslos ehrlich.