Die vielleicht besten deutschen Übersetzungen

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Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw ist schon lange tot, aber seine Bühnenstücke leben fort. Eine nette englische Familie – ihre Staatsangehörigkeit könnte austauschbar sein – genoss das Leben in einem mehrstöckigen Haus im Londoner Zentrum. Fünfzigjährige, alleinerziehende, adelige Lady Britomart Undershaft hat drei Kinder: Stephan, Barbara und Sarah. Eines Tages lud die Mutter ihren bürgerlichen Ex Andrew ein, der beruflich ein Waffenfabrikant und Waffenhändler war. Andrew Undershaft hat seine Familie seit mehreren Jahren nicht gesehen, weil sie wegen Streitigkeiten moralischer Natur getrennt lebten. In der Zwischenzeit erlangten seine Kinder die Ehemündigkeit, fortan fanden die Töchter heiratswilligen Männer. Aber weil ihre Verlobten Adolphus Cusins respektive Charles Lomax nicht flüssig waren, brauchten Barbara und Sarah Geld für ihre eigenen Häuser und sonstige Bedürfnisse. Als der einzige Erwerbstätige sei der Vater unterhaltspflichtig gewesen. Das war Mutti’s Businessplan und der Grund für die Einladung. Majorin Barbara ist wohl eines der wenigsten Theaterstücke überhaupt, das fragwürdige Rüstungsgeschäfte im Visier hat, und zwar seit seiner Uraufführung 1905. Folglich beschrieb Bernard Shaw den militärisch-industrieller Komplex 56 Jahre davor, als dieser Begriff durch den US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower 1961 eingeführt wurde und eine Popularität erlangte.