Die von Montparnasse

Ein Roman über die Grossstadtboheme

von

Vier Jahre nach dem Tod von Amedeo Modigliani, im Jahr 1924, erschien in Paris der Roman’Les Montparnos‘. Seinen Verfasser, Michel Georges-Michel, machte das Buch über Nacht berühmt,denn wie in kaum einem anderen Text zuvor, gelang es Georges-Michel das pulsierendeLeben von Montparnasse einzufangen. Inmitten der Bordelle, Cafés und Nachtclubs ringenzu Beginn des 20. Jahrhunderts Modigliani, Picasso, Moïse Kisling und zahlreiche andereKünstler der Pariser Künstlergemeinschaft um nichts Geringeres, als die Kunst völlig neuanzufangen. Die Nächte sind ein endloser, fiebriger, ausschweifender Rausch, die Tage verbringenviele von ihnen in kärglichen Kellerateliers, ausgemergelt und ausgebeutet wie Tagelöhner.Um sie herum Intellektuelle, Träumer, Literaten, Strichjungen, Tänzerinnen undVerrückte aus allen Herren Ländern, angezogen von einer Stadt, die endlich ihren Lebenshungerstillt.Georges-Michel wollte seine Leser unterhalten. So wählte er für seine Schilderungen dieRomanform, entspann Fiktives und verknüpfte es mit Gesehenem, Selbsterlebtem und seinerintimen Kenntnis der Pariser Kunstszene. Dem heutigen Leser beschert dieses Buch die selteneFreude, den Genies dieser Zeit bei ihrem Leben ‚zusehen‘ zu können. 1958 wurde ‚LesMontparnos‘ nach einem Drehbuch von Max Ophüls von Jacques Becker erfolgreich verfilmt. Inden Hauptrollen spielten Anouk Aimée, Lilli Palmer, Lino Ventura und Gérard Philipe.