Die Welt von morgen

Hauszeitschrift des Gebrüder-Weiß-Verlags für die Freunde technischer Zukunftsromane. Reprografischer Nachdruck der erschienenen Hefte 1–6 (1955–1960)

von

Mitte der 1960er Jahre, als ich als Jugendlicher begann, mich neben den vorwiegend in Heftform
erschienenen Zukunfts- oder Science-Fiction-Romanen (Utopia-Zukunftsroman, Utopia-Großband, Terra, Perry Rhodan) endlich auch für „richtige“ Bücher auf diesem Gebiet zu interessieren, stieß ich u. a. in der „Grabbelkiste“ eines Kaufhauses (also im „modernen Antiquariat“) auf die Utopischen Taschenbücher des Gebr.-Weiß-Verlags, die dort neben zahlreichen Humboldt-Taschenbüchern preiswert angeboten wurden. So wurde ich über die in den Taschenbüchern (Unternehmen Neptun von David Duncan, SOS von der Venus von Alexander Robé, Gefahr aus dem Weltall von Richard Daumann) enthaltenen Werbeanzeigen auf die gebundenen Romane aus der Welt von morgen aufmerksam, die damals schon nicht mehr im regulären Buchhandel, sondern auch nur noch im „modernen Antiquariat“ angeboten wurden.
Die im Anhang enthaltene Zusammenstellung der Weiß- und Bielmannen-Bücher geht auf die sehr informative SF-Leihbuch-Datenbank (www.sf-leihbuch.de) zurück, die neben farbigen Umschlagbildern zahlreiche weitere Daten und Hinweise enthält.
Um auf meine erste Begegnung mit einem Roman aus der Welt von morgen zurückzukommen: Dem Buch hatte eine Karte („Gutschein“) beigelegen, mit der man Die Welt von morgen, die „Zeitschrift für die Freunde technischer Zukunftsromane (science fiction)“ kostenlos (!) beim Verlag anfordern konnte (siehe S. 85). Natürlich schickte ich die Karte sofort ab. Aber wie groß war die Enttäuschung, als statt der ersehnten Zeitschrift nur ein Faltprospekt (siehe
S. 86–88) kam. Die Zeitschrift war längst eingestellt worden.
Erst vor einigen Jahren wurde mir die Zeitschrift (6 Hefte aus 6 Jahren mit zwischen 8 und 16 Seiten Umfang), mit Buchauszügen und anderen Texten versehen und reich illustriert von Bernhard Borchert, in Kopien bekannt. Da Die Welt von morgen kaum noch erreichbar ist (die erhaltenen Exemplare sind fest in Sammlerhand), habe ich mich entschlossen, in Zusammenarbeit mit einigen Sammlern einen Nachdruck herauszugeben. Die Bildbearbeitung musste viel leisten: Die Originale sind oft gelocht, geknickt, gebräunt oder schlecht gedruckt, Daher konnte teilweise nur ein unbefriedigendes Ergebnis erreicht werden.
Ich bedanke mich bei Heinz J. Galle, Hans-Reinhard Kühnreich und Michael Peters, die mit Druckvorlagen, Bildern und weiteren Informationen geholfen haben. Und ganz besonders bedanke ich mich bei der Erbengemeinschaft Bernhard Borchert, insbesondere bei Frau Brigitta Borchert-Scheide, für die Druckerlaubnis für die von Bernhard Borchert illustrierten Hefte der Welt von morgen und für die Schutzumschlag- und Umschlagzeichnungen.