„Die Weltreisenden“

Schleichwege zum Hass

von

Sie nannten sich „Weltreisende“, diese arglistigen Gesellen, die schon Ende der Zwanzigerjahre aus dem Reich auf dem Balkan auftauchten und in der dortigen Bevölkerung Hass und Zwietracht säten.

Welche Mechanismen funktionieren, welche Kräfte sind am Werk, dass aus Nachbarn Feinde werden, dass Ausgrenzung im Massenmord endet, dass antisemitische Hetze zur Vernichtung von Juden führt? Wie ist es dazu gekommen?

Basierend auf Zeitzeugen-Berichten, erzählt die Ethnologin Hilde Link die Geschichte von zwei Freunden und einem jüdischen Mädchen in einem serbischen Dorf. Da spielt sich im Kleinen ab, was im Großen geschieht. Sepp, Friddi, Lena und ihre Familien geraten in den Sog von politisch organisierter Gewalt. Dabei fing alles doch so harmlos an …

Ein spannender Oral History-Roman aus der Vojvodina, in dem die renommierte Ethnologin Hilde Link ein wenig bekanntes und unrühmliches Kapitel donauschwäbischer Geschichte gründlich aufarbeitet.