Die Werke Philos von Alexandria

XXVIII. Quod omnis probus liber sit, XXIX. De vita contemplativa, XXX. De aeternitate mundi, XXXI. In Flaccum, XXXII. Legatio ad Gajum.

von

Philon von Alexandria (griechisch Φίλων Phílōn, latinisiert Philo Alexandrinus oder Philo Iudaeus; * um 15/10 v. Chr.; † nach 40 n. Chr.) war ein einflussreicher jüdischer Philosoph und Theologe. Er ist der bekannteste Denker des hellenistischen Judentums.

Jüdischerseits verschwand Philon sehr bald aus dem kulturellen Gedächtnis. Das mag damit zusammenhängen, dass die rabbinischen Autoritäten, die später prägend geworden sind, kaum Interesse am hellenistischen Judentum hatten. Selbstverständlich aber auch mit dem abrupten Untergang des hellenistischen Judentums selbst, d. h. mit seiner physischen Vernichtung in den verheerenden Aufständen der ägyptischen Juden in den Jahren 115-117.

Christlicherseits hat Philon dagegen eine große Wirkung entfaltet – seine Schriften sind von der christlichen Kirche überliefert. Clemens von Alexandria nimmt in den Stromateis sehr ausführlich auf ihn Bezug. Eusebius erörtert die Frage nach den Therapeuten in Philons Vita Contemplativa und zitiert aus verlorenen Schriften Philons in der Praeparatio Evangelica. Auch Origenes, Gregor von Nyssa, Ambrosius, Hieronymus und Augustinus hatten ihm vieles zu verdanken, besonders die allegorische Bibelauslegung. Philons Logosbegriff konnte für die Christologie ausgewertet werden, seine triadische Struktur der Kräfte Gottes für die Trinitätslehre. Durch seine Beliebtheit bei den frühen christlichen Literaten wurde Philo quasi zum Kirchenvater honoris causa (D. T. Runia). Von manchen griechischen Katenenhandschriften wurde Philon tatsächlich als Bischof angesehen.

Martin Luther erwähnt Philon in seiner Spätschrift Von den Jüden und i(h)ren Lügen (aus 1543) namentlich in Bezug darauf, dass „solch Geschrei vom geborenen Christus“ um Bethlehem zur Zeit des Herodes, um der Juden Anhang zu gewinnen, erschollen war.