Die Winterreise dahinterweise

von

Die Idee, die Texte Wilhelm Müllers aus dem bekannten Liederzyklus „Winterreise” von Franz Schubert neu zu dichten, geht auf eine Anregung des Steirischen Herbstes zurück.

Gerhard Rühm löste diese Aufgabe auf verblüffende wie originelle Weise, indem er sich schließlich für eine strenge phonetische Bezugsmethode entschied, welche die gesamte Vokalstruktur der Gedichte Wilhelm Müllers beibehält und soviel wie möglich vom Konsonantenstand. Die auf diese Weise aus neuem Wort- und Satzverbund entstandene Klanggestalt der Gedichte signalisiert eine „halluzinative aussageschicht, die dahinter, nämlich hinter den originalwörtern, zu liegen scheint und sie zugleich konterkariert”