Die Zukunft verfeuert?

„Das Bacon-Projekt“ – Eine Kritik

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Die Menschheit hat Wissenschaft und Technik hoch entwickelt – doch ihren Frieden mit der Welt hat sie nicht gefunden. Und der Preis dafür ist hoch: In kaum 200 Jahren wurden die fossilen Energiereserven aus Jahrmilliarden für den rasanten Fortschritt verfeuert. Klimakrise, Ozonloch und Artensterben sind die dramatischen Folgen. Im 16. Jahrhundert hatte der englische Lordkanzler und Philosoph Francis Bacon mit seinem Werk den Weg in die Moderne gewiesen. Womöglich wies er in eine Sackgasse. Endet in diesen Jahren das baconsche Zeitalter – oder benötigt die Menschheit nur neue Impulse und neue Technologien, um der ökologischen Krise zu entkommen? Der Hamburger Philosoph Lothar Schäfer gibt in seinem Werk „Das Bacon-Projekt“ vor allem der Verfeuerungs-Technologie die Schuld am gegenwärtigen Dilemma. Stephanie Raute hinterfragt Schäfers Prämissen und Ergebnisse kritisch, lässt aber auch andere Protagonisten einer fortschrittlichen Umweltethik wie Hans Jonas, Klaus Michael Meyer-Abich und Robert Spaemann zu Wort kommen. Ihre These: Jede Technik birgt Risiken. Jedes Risiko birgt Chancen zu neuem Denken.