Dissertationen der Steinbeis-Hochschule Berlin

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Produzierende Unternehmen mit mehreren Standorten (intra-organisationale Produktionsnetzwerke), deren Fertigungsauslegung Überschneidungen aufweist (redundante Standorte), besitzen das Potenzial der flexiblen Standortwahl, um für jeden Kundenauftrag zum Zeitpunkt der Auftragsbuchung den geeignetsten Standort zu wählen. Die Identifikation des geeignetsten Standorts wird durch eine z. T. konfliktäre Interessenslage zwischen Kundenanforderungen und unternehmensinternen Anforderungen erschwert.
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde ein Verfahren zur Auftragszuordnung bei mehreren alternativen Standorten entwickelt, das die Anforderungen des multikriteriellen, dynamischen Entscheidungsproblems der operativen Auftragszuordnung erfüllt. Mit Hilfe des Verfahrens können relevante Kriterien zur Entscheidungsfindung selektiert werden, die eine objektive Bewertung des Entscheidungsproblems gewährleisten. Weitere Entwicklungsschwerpunkte betreffen die Integration von Schwellwerten und die Abbildung von unterschiedlichen Situationen des Produktionsumfelds (Szenarien). Ziel des Forschungsprojektes lag in der Auswahl des geeignetsten Standorts für jeden eingehenden Auftrag, damit gezielt Beiträge zu Unternehmenszielen, wie bspw. dem Economic Value Added, erzielt werden können. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren zur Auftragszuordnung anwenderspezifische Anpassungen und Erweiterungen (Adaptabilität) in der Definition und in der Quantifizierung der Standorteignung sowie in weiteren Bestandteilen.