Doggerland

von

Schmelzende Gletscher, ansteigende Meere und ein dramatischer Erdrutsch haben das Doggerland vor 8000 Jahren verschwinden lassen. Damals verband das schon in der Steinzeit besiedelte Gebiet Großbritannien mit dem Kontinent; es gilt als das »alte Herz Europas«. Heute ist das mysteriöse Land ein Schlüssel zum Verstehen des Klimawandels für die Wissenschaft – und zugleich den Zugriffen der Offshore-Industrie ausgesetzt.
Margaret, Geologin aus Aberdeen, erforscht seit dem Ende der 80er Jahre das Doggerland, als sie dafür eine Karriere in der Ölindustrie ausschlug. Marc hingegen hat den Fachbereich Geologie an der Universität St. Andrews und seine damalige Freundin Margaret gleichermaßen abrupt verlassen und gegen ein abenteuerliches Leben als Ingenieur auf den Bohrinseln der Welt eingetauscht. Zwanzig Jahre später sind beide zu einem Kongress in Dänemark eingeladen. Sie könnten sich dort wiedersehen. Doch am Vorabend ihrer Anreise, am 5. Dezember 2013, wird in Großbritannien Warnstufe Rot ausgerufen: Orkan Xaver nähert sich Nordeuropa. Der Roman folgt dem Weg des Sturms und seiner zunehmenden Stärke voller Faszination; Xaver erweckt die Geister des Doggerlands zum Leben, genauso wie die Erinnerungen an die Zeit vor zwanzig Jahren – und stellt zugleich die Extrembedingungen infrage, unter denen der Mensch die immer weitere Ausbeutung der Natur vorangetrieben hat.