Don Juan oder die Liebe zur Geometrie

Max Frisch führt durch die Aufführung im Zürcher Schauspielhaus

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Max Frischs ‹Don Juan› ist eines seiner bekanntesten Theaterstücke und wird immer noch an vielen deutschen Bühnen gespielt. Er dekonstruiert in dieser zeitlosen Komödie den Mythos des Don Juan. Wir begleiten den jungen Protagonisten, der sich in die Geometrie flüchtet, weil er sich nach Wahrheit und Klarheit sehnt. «Der Intellektuelle von männlicher Geistigkeit» hat 1003 Lieben, aber er ist kein Liebender. Für ihn ist die Liebe ein Dickicht, in dem er ohne scharfe Klinge nicht vorwärtskommt und in dem er Angst hat, zu verweilen. Frisch philosophiert in seinem Stück über Kapitalismus, Egoismus, Ehe, Liebe und Freundschaft. Er kommentiert, erklärt und regt zum Nachdenken an. eine grossartige Persiflage einer ganzen Epoche.
Aufnahme aus dem Zürcher Schauspielhaus aus dem Jahr 1964 mit Helmuth Lohner, Therese Giehse und Anne-Marie Blanc, kommentiert von Max Frisch selbst.