Doppel-Inliner-Verfahren zur getrennten Erfassung von Schwarz- und Grauwasser im Gebäudebestand

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Eine getrennte Erfassung der Abwasserteilströme ist in vielen Industriebetrieben bereits Standard, da sie die Grundvoraussetzung für ein effizientes und wirtschaftliches Stoffstrom- und Energiemanagement darstellt.

Was in den gewinnorientiert geführten Unternehmen als wettbewerbsrelevant erkannt wurde, fand in den kommunalen Abwasserbetrieben bislang wenig Resonanz. Auch wenn bereits seit mehr als 20 Jahren in Forschungseinrichtungen das Thema Stoffstromtrennung im kommunalen Abwasser unter-sucht und mit kleinen Pilotprojekten forciert wird, konnte sich außer einer getrennten Erfassung und Ableitung von Regenwasser und Schmutzwasser kein weiter differenzierter Umgang mit Abwasser etablieren.
Bislang beziehen sich die Projekte hauptsächlich auf den Neubau. So fehlen Erfahrungen mit der nach-träglichen Ausrüstung von Bestandsbauten. Dieser Fragestellung widmet sich diese Arbeit indem ein Verfahren zur nachträglichen Integration zweier getrennter Leitungsstränge in ein bestehendes Fall-rohr methodisch entwickelt und untersucht wurde. Die nachträgliche Implementierung zweier Rohre in ein bestehendes Rundrohr führte dabei zu einer Veränderung des dann zur Verfügung stehenden Leitungsquerschnitts.
Daraus ergaben sich die Hauptfragestellungen dieser Arbeit:

1.Lassen sich Fallleitungen in Bestandsbauten mit der Inliner-Technik grundsätzlich nachrüsten, um getrennte Ableitung von Grau- und Schwarzwasser zu ermöglichen?
2.Mit welchen Untersuchungsmethoden ist die prinzipielle Funktionalität bzw. Einschränkung eines neuen Verfahrens wissenschaftlich nachzuweisen?
3.Wie verhält sich ein Fluid im Fallrohr mit verändertem Leitungsquerschnitt?