Dorothea Grünzweig

Poesiealbum 311

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Der Sprachverlust im Ausland und das Wiedergewinnen, auch Neuentdecken der Muttersprache im Fremden ist ein Thema der Gedichte von Dorothea Grünzweig, die seit langem in Finnland lebt. Weit hinein in die Erinnerung reichen diese Verse, bis in Kindheitslandschaften. Oder in die Welt von Pflanzen und Tieren, denen Grünzweig eine eigene Sprache leiht. Auf buchstäblich zauberische Weise gehen sie auf Stimmenfang. Ihr leiser, aber kategorischer Imperativ lautet: Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Weit hinein in die Erinnerung reichen diese Gedichte voller Sprachlust und Sinnlichkeit. Freude und Trauer, Vertrauen und Zweifel, Mut und Angst bleiben in atemberaubender Schwebe. Gerade dies aber gibt ihnen Halt und Zusammenhalt.