Dramatiker, Stücke, Perspektiven

Enthält drei Stücke: Kobe Beef, Fiktion, Deserteure

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Die in der „Archaischen Trilogie“ zusammengefassten Stücke erweisen Friedrich Ch. Zauner (geb. 1936) als einen Dramatiker, dem die Parabel, mehr noch das „Ritualereignis“, zum Ausgangspunkt seiner Dramatik wird. In „Kobe Beef“ wird ein Mord zur Voraussetzung für ein „kannibalisches Ritualfressen“, das den archaisch gebliebenen Charakter unserer Gesellschaft offenbart. „Fiktion“ entwirft die Schreckensvision von einer künftigen Gesellschaft, in der ältere Menschen „abberufen“ werden, um der folgenden Generation den Lebensraum zu sichern. Im dritten Stück, „Deserteure“, desertieren einige Idealisten aus dem großen Morden in einem künftigen Krieg, um als letzte Überlebende die Chance zu erhalten, eine neue Welt zu schaffen: eine Sehnsucht nach sittlichen Werten, die aber nur durch einen Mord aufrechterhalten werden kann.