Dramatiker, Stücke, Perspektiven

Fünf Faust-Stücke: Faust im Kosmischen Gral, Fausts Eingang in die Pyramide, Faustische Walpurgisnächte, Faust in den Plejaden, Fausts Indische Träume

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Die Faust-Dramen bilden einen Schwerpunkt im Schaffen des Dramatikers und Kulturphilosophen Kurt Becsi, das einer neuen Weltdramaturgie, einem „Theater der Weltinnenräume“ zugewandt ist. Es ist ein „galaktisches Weltbild des künftigen Theaters“, wie Becsi schreibt. „Faust im Kosmischen Gral“ spielt im Spanien Philipps II. und verbindet erstmals die Faustische Thematik mit dem Gralsthema. In „Fausts Eingang in die Pyramide“ wird Faust zu Osiris; er erkennt durch seine Gottwerdung das menschliche Elend und beschließt, Sozialrevolutionär zu werden. Die „Faustischen Walpurgisnächte“ zeigen Fausts Eingang in den Weltrevolutionär Lenin und schließlich in den Weltrevolutionär par excellence, Christus, als dessen Sohn er sich erlebt. „Faust in den Plejaden“ enthüllt Fausts demiurgisch-kosmischen Eros: Alle seine Geliebten durch die Jahrhunderte werden, in Kristalle eingebannt, schließlich zu Müttern eines neuen, faustisch-astralen Geschleches. Die Synthese europäisch-faustischen Geistes mit der kosmischen Geistigkeit des indischen Faust, Sri Aurobindo, vollenden „Fausts indische Träume“. Hier offenbart sich Faust als Weltschöpfer, eingeschlossen im umfassenden, revolutionären Wandlungs- und Schöpfungsprozess des Göttlichen.