Dramatiker, Stücke, Perspektiven

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Unter den Vorfahren des gebürtigen Wieners Franz Theodor Csokor (1885-1969) waren Vertreter fast aller Völker der österreichisch-ungarischen Monarchie. Bereits als 20-Jähriger publizierte er sein erstes Werk. Bald arbeitete er auch als Dramaturg und Regisseur. Trotz der schwierigen Zeitumstände in den Dreißigerjahren, als er auf seinen „gepackten Koffern“ (Brief an Ödön von Horvath) lebte, entstanden zahlreiche Dramen, darunter sein bedeutendstes Theaterstück „3. November 1918“, ein Requiem auf die österreichisch-ungarische Monarchie. Der Einmarsch der Hitler-Truppen in Österreich bedeutete für Csokor den Beginn einer jahrelangen Odyssee. Erst 1946 kam er nach Wien zurück. Sein dramatisches Schaffen umfasst zahlreiche Theaterstücke, Prosa, Autobiographisches und Gedichte.