drei Farben RAL

poem

von

Reinhard Rakows „drei farben RAL“, ein „Poem auf das Leben“, spannt den Bogen von der Entstehung des Lebens über die Geschichte der Menschheit, über das Werden und Vergehen, bis hin zu dem, was (vielleicht) alles zusammenhält, ein fließender, durch und durch poetischer Text, dessen Bilder, Andeutungen und Verweise auf Biologie und Physik, auf Geschichte und Ideengeschichte sowie, eingebunden in diese, Denken und Empfinden des lyrischen Ichs, sich im Verfahren des stream of consciousness gleichsam organisch entwickeln, Referenzen an Joyce und andere inklusive. Schon das ist An- wie Aufregung genug für einen Lyrikband. Was „drei farben“ aber wirklich heraushebt aus dem Gros zeitgenössischer Lyrik, ist Rakows Umgang mit der Sprache. Strenge Metren stehen neben freien Rhythmen, ein langer Atem weiß zu be- und zu entschleunigen, der Klang einzelner Silben reiht sich zu Wortmusiken, die sich fallweise kreuzen mit elegischen, dramatischen, zärtlichen Linieaturen. Der Leser setzt sich einem poetischen Abenteuer aus, lehr- und genussreich zugleich.
Reinhard Rakow
geb. 1952 in Gelnhausen, lebt und arbeitet in Berne/ Wesermarsch als Maler und Autor.
Autor (Romane, Novelle, Gedichte), Herausgeber (Anthologien der Berner Bücherwochen u.a.), Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, Feuilletonbeiträge zu Musik, Kunst, Literatur und Theater.